Hinterachse
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Revision 8.2 Pontiac Hinterachse

Einführung

Die Ueberholung dieser 8.2 10 Bolt Hinterachse eines 69 Firebird kann als Vorlage für die meisten Pontiac Hinterachsen
der 60er und 70er Jahre verwendet werden. Der Aufbau und die Komponenten sind bei allen sehr ähnlich. Da für die
Demontage der Achslager auch die Bremsen entfernt werden müssen habe ich diese auch gleich revidiert. 
Bevor die Achse demontiert wurde, habe ich folgende Komponenten besorgt:

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Kegellager mit Schalen für das Antriebsritzel 

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Simmerring, Stauchbüchse und Distanzscheiben für das Antriebsritzel

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Kegellager mit Schalen für das Differenzial

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Distanzscheiben für das Differenzial

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Achslager und Simmerringe für die Antriebsachsen

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Dichtung für den Achsdeckel und die Flansche der Bremsen

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Bremsbacken

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Bremsenkleinteile (Federn)

Demontieren / Reinigen 

Nachdem die Hinterachse aus dem Wagen ausgebaut war, habe ich sämtliche Anbauteile sowie die Innereien 
demontiert. Danach wurde die Achse Sandgestrahlt und Pulverbeschichtet. 
Die restlichen Teile wie Schrauben, Achsen, Bremsennachsteller usw. habe ich mit der Drahtbüste gereinigt oder
bei Bedarf durch neue ersetzt.  

Da das Fahrwerk auch erneuert wurde habe ich die Achse gleich mit den Blattfedern demontiert. Hinterachsdeckel 10-Bolt mit Safe T-track Hinweisschild für den Getriebeölzusatz. 
Spring Pearch mit dem Haltebügel der Achse. Auf der Innenseite ist die Achsverbindung durch T-Schrauben gesichert (links auf dem Bild).  
Nach dem Lösen dieser Verbindung können die Blattfedern entfernt werden.  Auf dem Achsgehäuse ist die Halterung für den Verteilblock der Bremsleitungen ersichtlich.
Achsdeckel demontieren und das meist uralte Öl ablasen. Lösen der Verbindung der Bremsplatten und der Achse. Die Bremsplatten, bzw. die Halteplatten dazwischen, halten auch die Antriebsachse (Spindeln) im Gehäuse. 
Achslager mit Pressring. Simmerring im Achsgehäuse.
Bremsplatte mit Backen, Bremszylinder, Federn usw.

 

Demontieren des Differenzials und der Lager

Nachdem das Differenzial durch lösen der Lagerböcke entfernt wurde, konnte das Antriebsritzel ebenfalls herausgenommen werden. Dazu muss die Mutter gelöst werden und das Antriebritzel dann von hinten ausgepresst werden. Unter dem kleinen Kegellager ist die Stauchbüchse zu sehen, welche für die korrekte Einstellung der Vorspannung nötig ist. Diese muss immer ersetzt werden!  
Mit dem Trenner kann das Kegellager leicht angehoben werden  und dann mit der Presse komplett abgepresst werden.
Zum Schluss wurden auch noch die Lagerschalen aus dem Gehäuse ausgebaut. 
Abziehen der Lager am Differenzial. Nun waren nur noch die Antriebswellenlager übrig. Hier musste zuerst der Pressring mit dem Trenner angehoben werden.
Dann konnte dieser mittels langer Schrauben abgedrückt werden. Das Lager selber wurde danach auf die gleiche Weise entfernt.  Hier die Einzelteile. Beim Montieren der neuen Lager und Pressringe ist zu beachten, dass zuerst das Lager und dann der Pressring aufgedrückt wird (nicht beide zusammen) und natürlich die Halteplatte nicht vergessen!

 

Montage der Lager und Komponenten

Als erstes wurde das Differenzial wieder mit Lagern versehen. Dem Antriebsritzel wird nur das untere, grosse Kegellager aufgepresst. Unter dem Kegellager befinden sich die Distanzscheiben, mit welchen sich die "Tiefe" im Gehäuse einstellen lässt.
Hier das Messen der "Tiefe" im Gehäuse. Wenn Sie ein neues Ritzel und Tellerrad verwenden ist diese Tiefe meist auf dem Ritzel angegeben. Da hier die Hinterachsuntersetzung nicht geändert wurde, habe ich die gleiche Tiefe, wie vor der Demontage gemessen, eingestellt. 
Fertig montiertes Differenzial. Die Kontrolle des Spiels sollte an mindestens fünf Stellen am Tellerrad vorgenommen werden.
Kontrolle der Vorspannung des Antriebsritzels. Beim Einstellen der Vorspannung ist darauf zu achten, dass man sich langsam dem vorgegebenen Wert nähert, da dabei die Stauchbüchse zusammengedrückt wird. Wenn zuviel Vorspannung gegeben wird, muss eine neue Stauchbüchse verwendet werden. 
Simmerring im Achsgehäuse.
Neue und gereinigte Bremsteile
Fertig montierte Hinterachse